Berichte zu Veranstaltungen des OGV 2023

Hier finden Sie die Berichte zu unseren Veranstaltungen und Aktionen im Jahr 2023. 

Die Termine weiterer aktuell geplanter Veranstaltungen finden Sie hier.

 

 

 

Adventskranzbinden

Jeder kann sich heute bei A bis Z und Co. einen Adventskranz kaufen und ihn in den eigenen vier Wänden aufstellen. Wer aber seiner Mama oder Oma, seiner Familie in der jetzigen Vorweihnachtszeit eine besondere Freude machen will der bastelte am vergangenen Freitag mit dem Obst- und Gartenbauverein Simmozheim mit der Unterstützung von Ida und Helmut Zeitlhofer seinen eigen und selbstgestalteten Adventskranz - nach altem Brauch und doch modern und nachhaltig!

 


Drei Mädels, 13 und 14 Jahre alt und ein 8jähriger Junge waren begeistert bei der Sache. Förster Martinek hatte Tannenreisig zur Verfügung gestellt, der Bauhof bot eine Halle für die Veranstaltung an. Da es aber recht kalt geworden war und die Anzahl der Teilnehmer überschaubar war, lud Ida Zeitlhofer die jugendlichen Teilnehmer kurzfristig in den Zeitlhoferschen Wintergarten ein.


Und dann gings schon los: Das Reisig wurde zuerst in gleichmäßige Zweige geschnitten, danach Reihe für Reihe im Rückwärtsgang um einen Strohkranz gebunden. Mit verschiedenfarbig abgesetztem Grün aufgelockert waren die Adventskränze bald bereits bestückt mit Zapfen, Sternanis und kleinen Schmuckkugeln, individuell geschmückt und mit Bändern verziert. Zu guter Letzt kamen noch echte Wachskerzen dazu und siehe da die Adventskränze waren fertig.
Das Material stellte der OGV kostenfrei zur Verfügung. Für das leibliche Wohl sorgte Ida Zeitlhofer, die die kleine Runde mit Süßigkeiten und Apfelsaft verwöhnte. Sophie Repphun, Clara Pfeifer, Hanna und Jonas Fischer können nun mit Stolz ihre Adventskränze zu Hause auslegen und bereits am kommenden Sonntag am ersten Advent die erste Kerze feierlich anzünden.


Mit dem Adventskranzbasteln möchte der OGV einen kleinen Beitrag zur besinnlichen Vorweihnachtszeit beisteuern. Der gesamten Simmozheimer Einwohnerschaft wünschen wir eine ruhige und besinnliche Adventszeit!

 

Der Schwarzwälder Bote berichtete auch über unser Adventskranzbinden.

 

Exkursion zur Bundesgartenschau in Mannheim

Mit 43 Ausflüglern startete der Neubulacher Meier-Bus gegen halb acht in der Ortsmitte via Pforzheim zur Autobahn nach Mannheim. Die obligatorische Rast auf einem Autobahnparkplatz mit Gebäck und diversen Getränken durfte natürlich nicht fehlen. Gerade angekommen bestieg die Simmozheimer Reisegruppe auf Empfehlung einer BUGA-Mitarbeiterin sogleich die Seilbahn zur morgendlichen Besichtigung des wenig beschatteten zweiten Parkgeländes, des Spinelli-Parks.

 

Zu besichtigen gab es dort neben Blumenschauen diverse Kunstinstallationen im Freien wie in Hallen als auch ausgefallene, pädagogisch durchdachte Kinderspielplätze. Überraschend für eine BUGA fielen allerdings die vielen Brachflächen auf, reichlich Flächenpotential für künftig anzulegende Objekte. Ganz anders dagegen die Stimmung im Luisenpark, dem Hauptgelände der diesjährigen Gartenschau. Durch die Vielzahl mächtiger Bäume präsentierten sich Installationen wie Objekte in schattiger, angenehmer Atmosphäre. Mit etwa sechseinhalb Stunden Verweildauer war die Begehung für beide Parks optimal geplant. Die Rückfahrt am späten Nachmittag mit dem stets gutgelaunten Busfahrer Barnabas (Barny) verlief ebenso entspannt wie die Hinfahrt.


Die Rückkehr in Simmozheim war für die meisten noch nicht das Ende der Veranstaltung. Im Mönchswasen stand einem heiter gestimmten Ausklang des Jahresausflugs nichts mehr im Wege. Vorstand und Beirat bedanken sich herzlich bei den Hartmeyers für die gelungene Organisation, bei allen Teilnehmenden für ihr Interesse an dieser gemeinschaftlich-verbindenden Unternehmung des OGV!

 

 

Praxiskurs „Speisepilze selber züchten“ vom 15. April mit Mark Koehler

Eine Runde von 10 angemeldeten Interessenten fand sich an diesem Samstagmorgen in der Johannes-Fischer-Straße 6 im Hof der Fam. Schneider ein. Als Favoriten bei der Auswahl des Teilnehmerkreises gingen die Sorten Austernseitling und Shiitake hervor. Die Pilzbrut des gelbfarbigen Limonenseitlings stand alternativ zur Auswahl. Die vom OGV spendierten Buchenstämme für das Impfen mit der Pilzbrut standen vorab über zwei Tage im Wasser, um so die notwendige Feuchtigkeit für die Entwicklung der Pilzmyzele zu beschleunigen. Es konnte also losgehen mit dem Bearbeiten der Holzstämmchen -Sägeböcke und Werkzeuge standen bereit.

Die Teilnehmer bearbeiteten ihre Holzstücke selber, sägten keilförmige Schnitte in die Stämme und/oder bohrten Löcher für Pilzdübel ihrer Sorten. Damit Dübel wie Pilzbrut nicht herausfallen werden diese Stellen mit Klebeband umwickelt – fertig ist das geimpfte Holz. Für die Einlagerung im Keller ist für den Zeitraum von etwa sechs Wochen das Einpacken in Folie empfehlenswert.
Danach können die Stämmchen ins Freie gestellt werden. In vier bis fünf Monaten ist mit der ersten Ernte zu rechnen! Wir sind gespannt auf das Ergebnis der Pilzproduktion und werden in unseren Mitteilungen Ende des Jahres darauf zurückkommen.
Der Vorsitzende Helmut Zeitlhofer bedankt sich beim Referenten Mark Koehler für sein Engagement zu diesem außergewöhnlichen Thema und bei Helmut Schneider für das gespendete Buchenholz.

 

Bericht über den Verlauf der Hauptversammlung des Obst- und Gartenbauverein Simmozheim e.V. vom 01.04.2023 im Feuerwehrgerätehaus ab 19:00 Uhr

1. Eröffnung, Begrüßung, Gedenken an verstorbene Mitglieder:
Der 1. Vorsitzende Helmut Zeitlhofer eröffnet die Versammlung und begrüßt die Anwesenden. Es folgt die Vorstellung der Tagesordnung mit der Mitteilung, dass keine Anträge zur Tagesordnung eingingen. Der Einladung zur HV sind 43 Mitglieder und Gäste gefolgt, darunter der neue Kreisvorsitzende Thomas Fischer, der bei den Ehrungen mitwirken wird, Bürgermeister Stefan Feigl sowie Vertreter anderer Vereine. Dank an die Feuerwehr für Raumnutzung und Bewirtung. In einer Gedenkminute wird an die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder gedacht.

 

2. Berichte:
a) 1. Vorsitzender: In seinem Tätigkeitsbericht gibt Helmut Zeitlhofer eine Übersicht über Vereins- Interna wie Sitzungen, durchgeführte und ausgefallene Veranstaltungen im Jahr 2022, erwähnt die Zuständigkeiten der Bereiche Finanzen und Mitgliederverwaltung durch die neue Kassiererin Monika Hartmeyer, die Herausgabe des Gartenkalenders von Ida Zeitlhofer, Erstellung der Berichte/Protokolle durch Helmut Schneider. Die Mitgliederentwicklung mit der Verteilung auf die Altersgruppen dokumentieren farbige Graphiken: Zum 31.12.2022 zählt der Verein 155 Mitglieder, im Vorjahr waren es 159. Der Vorsitzende bedankt sich herzlich bei allen für ihren Einsatz in den verschiedensten Bereichen des Vereinslebens.

 

b) 2. Vorsitzender: Johannes Hommel, der die OGV-Homepage gestaltet und fortlaufend aktualisiert, gibt eine Übersicht der einzelnen Rubriken/Themenbereiche, erläutert das Konzept unseres Internetauftritts.

 

c) Schriftführer Helmut Schneider: Im Jahr 2022 konnten trotz anfänglicher Corona-Einschränkungen immerhin acht Veranstaltungen durchgeführt werden. Auf den Veredlungskurs im März folgte im April die HV und das Maibaumschmücken, im Juli der Tag des offenen Gartens, im August der Ausflug nach Weinheim, im September das Ferienprogramm sowie die Infoveranstaltung zur Sammelbestellung von Obstgehölzen, im November Sortierung und Ausgabe
der Gehölze am Bauhof. Die Kommentierung der Veranstaltungen wurde unterlegt mit Fotos von Helmut Zeitlhofer.

 

d) Kassiererin: Monika Hartmeyer präsentiert mit Folien die einzelnen Sparten des Kassenberichts 2022. Sie gibt eine Gesamtübersicht über sämtliche Einnahmen und Ausgaben als auch über die Gesamtvermögensverteilung des Vereins. In der Gewinn- und Verlustrechnung für 2022 ergibt sich ein Plus von 941 Euro. Im Jahresplan 2023 erwartet die Kassiererin zum Jahresende 2023 aufgrund verschiedener Anschaffungen einen Saldo von minus 3685 Euro.  

 

e) Kassenprüfer: Die Kassen-, Beleg- und Kontenprüfung für das Jahr 2022 wurde am 17.03.2023 von den beiden Prüfern Günther Ehninger und Mark Koehler durchgeführt. Günther Ehninger erklärt auch im Namen des abwesenden Kollegen Koehler: Die Überprüfung
der Belege sowie der Zuordnung zu den einzelnen Konten ergeben ein überzeugendes Bild. Die beiden Prüfer attestieren der Kassiererin eine vorzügliche Arbeit und schlagen ihre Entlastung vor.

 

3. Diskussion zu den abgegebenen Berichten:

Hugo Hämmerling und Robert Holzäpfel sprechen technische Details zur Verbesserung der Abgrenzung im Gemeinschaftsgarten an. Adolf Kost bringt seine Verwunderung zum Ausdruck, dass die Gemeindeverwaltung neue Bäume setzen lässt (Ausgleichsmaßnahme Mittelfeld), aber den eigen Altbestand in ungepflegtem Zustand hält, wie z.B. an der Einfahrt zur Haldenwangstraße. Der Schriftführer gibt zu bedenken, dass der OGV den Baumbestand der Gemeinde nicht pflegen kann.

 

4. Entlastung:

Bürgermeister Stefan Feigl freut sich über die in diesem Jahr nach langer Coronabedingter Pause wieder möglichen Feste und Veranstaltungen. Er skizziert den Stand der Bauprojekte Dorfmitte und Umlegung des Mittelfelds, geht ausführlicher auf die Sammelbestellung von Obstgehölzen ein, die er als gemeinsame Aktion von OGV und Gemeinde bewertet. Weil der Gemeinde in den nächsten Wochen 30 Flüchtlinge zur Anschlussunterbringung zugewiesen werden sucht die Gemeinde händeringend anzumietende Wohnungen. Ansonsten bliebe nur das Aufstellen von Wohncontainern bei der Geißberghalle oder die Belegung der Sporthalle. Abschließend bedankt sich der Schultes beim Vorstandsteam um den 1. Vorsitzenden Helmut Zeitlhofer und stellt den Antrag auf Entlastung. Der Antrag auf Entlastung der Vorstandschaft für dessen Tätigkeit im Jahr 2022 erhält einstimmige Zustimmung.

 

5. Neuwahl eines Beiratsmitglieds:

Nach dem Ausscheiden von Ernst Repphun, dem der 1. Vorsitzende für seine langjährige Tätigkeit dankt, stellt sich Silas Hallmayer zur Wahl, der einstimmig gewählt wird.

 

6. Ausblick auf geplante Aktivitäten des Jahres 2023:
Helmut Zeitlhofer stellt das Jahresprogramm mit den bereits durchgeführten Veranstaltungen vor:
25.03.:         Vogelschutz in Streuobstwiesen mit H. Schneider
31.03.:         Rosenschnittkurs mit Florian Weber
15.04.:         Speisepilzzucht mit Mark Koehler in der Joh.- Fischer-Str. 6
17.06.:         Exkursion zur BUGA nach Mannheim
01./02.07:    Dorfhocketse


7. Ehrungen:
Aus der Hand von Thomas Fischer, Nachfolger des langjährigen Kreisvorsitzenden Alfred Breitling, erhalten die Geehrten Urkunden samt Anstecknadeln. Für 40-jährige Mitgliedschaft verleiht der Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL) Esther Linsenbarth das Goldene LOGL-Bäumchen. Für 25-jährige Mitgliedschaft werden mit dem Silbernen LOGL-Bäumchen geehrt: Irmgard Röckle, Isabel Walz, Karin Haag, danach Willy Schneider und Adolf Kost, die beide maßgeblich an der Neugründung des OGV im Jahre 1998 mitwirkten. Es folgen Ernst Repphun, Helmut Schneider, Robert und Wolfgang Laich, Alfred Hauser, Rudi Bullinger, Gerhard Nüssle, Ernst Dittus, Helmut Dürr, Edmund Wozniak, Günther Ehninger, Robert Holzäpfel, Hugo Hämmerling, Bernd Jetter, Peter Dittus und Arnold Neufeld. Für seine 10-jährige Verdienste als Beiratsmitglied wird an Michael Hartmeyer der Bronzene Apfel verliehen. An Ernst Repphun und Helmut Schneider für 25-jährige Vorstandsarbeit der Goldene Apfel mit Silberkranz.
Fotos der Geehrten erscheinen demnächst auf der Homepage.

 

8. Anträge, Wünsche, Verschiedenes:
- Anträge gingen keine ein.
- Michael Hartmeyer stellt das Ausflugsprogramm für den 17. Juni vor: Besuch der Bundes-
  gartenschau in Mannheim.
- Der OGV-Gartenkalender wird weiterhin von Ida Zeitlhofer erstellt.
- Zum Mitnehmen liegen mehrere Jahrgänge von „Obst & Garten“ aus, ebenso ein Rest von
  Wanderkarten „DURCHATMEN – Wanderungen durch Wiesen und Felder im Heckengäu“.  

Der offizielle Teil der Versammlung endet um 21:15 Uhr. Mit einer im Hintergrund laufenden Bilderschau über die Veranstaltungen in 2022 löst die Versammlung sich in ausgelassene Gesprächsrunden auf.

 

Rosenschnittkurs

Über 30 TeilnehmerInnen konnte der 1. Vorsitzende Helmut Zeitlhofer am 31.3.2023 zum Kurs mit Gärtnermeister und Rosenfachmann Florian Weber von der Neuhengstetter Rosengärtnerei Sattler & Weber im Garten der Familie Reichert in der Moltkestraße begrüßen.


Zunächst gibt der Referent einen Überblick über die Grundregeln des Rosenschnittes, das gängige auf dem Markt befindliche Rosensortiment sowie empfehlenswerte Sorten für den Hausgarten. Bei der Auswahl des Standorts ist zu beachten, dass die Rose es sonnig, jedoch nicht zu heiß, luftig aber nicht zugig und trocken ohne Staunässe mag. Vorgeführt wurde der fachgerechte Schnitt an Beet- und Edelrosen (Busch und Hochstämmchen) sowie einer Kletterrose an der Giebelwand des Nachbarhauses Sohni. Beet – und Strauchrosen werden weit in die Triebe hineingeschnitten, Bodendecker Rosen noch stärker. Bei Kletterrosen werden lediglich überzählige oder abgestorbene Triebe an der Basis entfernt, Langtriebe etwas eingekürzt, diese möglichst waagrecht zur verstärkten Blütenbildung in Schlangenlinien in den Rosenbogen eingeflochten.

 

Während der zweistündigen Veranstaltung wird über zu beachtende Schnittzeiten im Jahresverlauf, geeignetes Schnittwerkzeug, richtiges Düngen, biologischer und chemischen Pflanzenschutz mit Tipps zur Winterabdeckung insbesondere von Hochstammrosen informiert.
Zum Abschluss der informativen, humorvoll gestalteten Veranstaltung gibt der Rosenfachmann dem Teilnehmerkreis einen wichtigen Rat mit auf den Heimweg: „Ein guter Gärtner braucht zwei Dinge: Eine gute Schere und ein kaltes Herz“, auf neudeutsch: Pardon wird nicht gegeben!
Für Anfragen und Auskünfte rund um den Rosengarten geben Sattler und Weber gerne Auskunft.

 

Der Schwarzwälder Bote berichtete am 12.04.2023 über unseren Rosenschnittkurs.

 

 

Vogelschutz: Rundgang durch alten Streuobstbestand

Nachlese zum informativen Rundgang durch alten Streuobstbestand mit Baumpfleger Helmut Schneider.
Zum Rundgang auf den Klettenbronn-Wiesen, bei dem kleine Eingriffe in die Kronen einiger Altbäumen zur Vergrößerung der Bruchstellen vorgenommen wurden, fanden sich trotz gelegentlicher Regenschauer acht Interessierte Besucher ein. Dabei wurde Grundsätzliches zur Wichtigkeit des Erhalts von Asthöhlen erläutert, da fast alle in Streuobstwiesen beheimateten Vogelarten Höhlenbrüter sind, die neben den Höhlen als Lebensraum auch auf sonnenbelichtetes Totholz angewiesen sind, in denen sich verschiedene Insektenarten ansiedeln – die wichtigste Nahrungsquelle für Vögel wie Fledermäuse. Aber nur Spechte sind in der Lage, Löcher in abgestorbene Astpartien zu klopfen, sich geräumige Höhlen zu bauen. Werden diese von den Spechten verlassen, ziehen andere Vogelarten wie beispielsweise das Gartenrotschwänzchen ein. Für größere Vögel wie Steinkauz, Eule oder den inzwischen sehr selten antreffenden Wendehals sind größere Stammverletzungen bzw. Stammrisse oder Spalten, größere Faulstellen am Stamm, Pilzkonsolen, Rindentaschen, Horste im Kronenbereich zum Bau von Höhlen eminent wichtig.
Kurzum: Alles was für den Vogelschutz in Streuobstbeständen zu erhalten und freizustellen ist, wurde beim Rundgang besprochen und beispielhaft gezeigt, wie mit wenig Aufwand mit Hilfe eines Hakens dünne abgestorbene Äste aus zu dichten Kronendächer zur besseren Belichtung des stärkeren Totholzes herausgezogen werden. Bei künftigen OGV-Schnittkursen in älteren Baumbeständen wollen Aspekte des Vogelschutzes auch noch einmal besonders berücksichtigen.

 

Im Schwarzwälder Boten erschien auch am 28.3.2023 ein Artikel zu unserer Aktion.

 

 

Weitere Informationen: Was brauchen Steinkauz, Gartenrotschwanz, Specht und Co.?

Obstbäume spielen seit jeher als Wohnungen für gefährdete Vogelarten eine entscheidende Rolle. Kronentotholz und Höhlen sind dabei von besonderer Bedeutung.

 

Habitatbäume: Wohnungen für Vögel. Als Habitatbäume werden Obstbäume bezeichnet, die besondere Baumstrukturen aufweisen. Solche Baumstrukturen können zum Beispiel sein: stark dimensioniertes Kronentotholz, größere Stammverletzungen bzw. Stammrisse oder Spalten, größere Faulstellen am Stamm, Pilzkonsolen, Rindentaschen, Baumhöhlen, Horste im Kronenbereich etc. Auch sehr alte, vitale Obstbäume ohne bestimmte Strukturmerkmale sind wertvolle Habitatbäume, die auf und unter ihrer rauen Borke vielen Tieren einen Lebensraum bieten.

 

Höhlen: In ihrem Bestand bedrohte Vogelarten wie: Halsbandschnäpper, Gartenrotschwanz, Steinkauz, Wendehals, Grün-, Grau- und Mittelspecht sind als Höhlenbrüter zwingend auf Baumhöhlen angewiesen. Aber nur die drei letztgenannten können sich ihre Höhlen selbst zimmern. Außer durch Spechtarbeit können Höhlungen in Bäumen auch durch Ausfaulen des Holzes an verletzter Rinde, beispielsweise nach Astabbrüchen, entstehen. Die Spechte können zwar zum Teil auch Höhlen in gesundes Holz bauen, meist nutzen sie aber totes Holz oder Fäulnisstellen für den Höhlenbau, um es einfacher zu haben. So entstehen Höhlen auch durch die Kombination von Fäulnis und Spechtarbeit. Die Mehrzahl der Höhlen in Streuobstwiesen dürfte jedoch rein durch Astabbrüche und Fäulnisvorgänge entstehen.

 

Bei der Vogelwelt sind verlassene Spechtwohnungen aufgrund ihres größeren "Komforts" deutlich begehrter. Sie sind meist geräumiger, witterungsgeschützter und trockener als Faulhöhlen. Das Höhlenangebot stellt somit einen wichtigen begrenzenden Faktor für die Besiedlung von Streuobstwiesen dar. Pro Hektar sollten daher zwischen 10 und 15 Baumhöhlen zur Verfügung stehen. In jüngeren Beständen mit einem geringeren Höhlenangebot kann dieses durch künstliche Nisthilfen ergänzt werden. Abgestorbene Äste im Kronenbereich haben ebenso wie ganze abgestorbene Bäume als stehendes Totholz mehrere wichtige Funktionen für die Vogelwelt. Sie sind für das Höhlenangebot von Bedeutung, stellen Sing- und Ansitzwarten dar und sind Lebensraum für  totholzbewohnende Insekten, auch für Ameisen. Jeder Bestand sollte daher einige tote Bäume aufweisen, die möglichst lange stehen bleiben.

 

Beim Baumschnitt sollte besonders bei abgängigen Bäumen starkes Totholz in der Krone belassen werden, soweit dies aus statischen Gründen möglich ist. Naturschutzfachlich wertvoll sind vor allem stärkere, etwa mindestens armdicke Äste, während zu viel feines Totholz sich negativ auswirken kann, indem es innerhalb der Krone für eine zu starke Beschattung sorgt. Dennoch gibt es gerade in Obstwiesen auch Insektenarten, die eher feines Totholz bewohnen.

Speisepilze selber angebaut - Vortrag

Nachlese zur Infoveranstaltung „Speisepilze selber angebaut“ mit Mark Koehler vom 31. Januar 2023.

Über 20 Interessierte nahmen an der abendlichen Veranstaltung im Rathaus teil. Nach einem Grußwort des 1. Vorsitzenden Helmut Zeitlhofer begann der Referent Mark Koehler mit seinem Vortrag über den Anbau von Speisepilzen in allen Variationen. Bevor im Fokus der mit einschlägigen Erfahrungen untermauerten Erläuterungen die geeigneten, auf Holz zu züchtenden Pilzsorten standen, gab der Vortragende einen detailreichen Überblick über das gesamte Spektrum der Pilzzucht im Garten wie im Haus. Alles wissenswerte zur Kultivierung von Speisepilzen, des Umgebungsklimas während der Entwicklung des Myzels, geeignete Substrate, Zeiträume der Ernte als auch Empfehlungen zur Aufbewahrung geernteter Pilze wurde der lauschenden Zuhörerschar in übersichtlich gestalteten PowerPoint-Folien dargestellt. Am Ende des Vortrags hatte die Zuhörerschaft Gelegenheit, Nachfragen zu stellen, dabei Details zur geplanten Praxisveranstaltung im April zur Züchtung von Speisepilzen auf Holz zu erfahren. Damit endete die informative Veranstaltung über eine bis dato im OGV Simmozheim wenig bekannte Thematik. Wir sind gespannt wie viele TeilnehmerInnen bei dem Praxiskurs mitmachen.

 

Wie angekündigt bieten wir einen Praxiskurs zum Impfen von Baumstümpfen mit der gewünschten Pilzbrut an. Die Veranstaltung findet am Samstag, 15. April ab 9:00 Uhr in der Johannes-Fischer-Straße 6 (Scheune von Helmut Schneider) statt. Eine Anmeldung ist bei M. Koehler erforderlich. Anmeldeschluss ist der 18. März (Email: mark.koehler@hotmail.de ; Handy: 0176.4264.1188 ). Bei der Anmeldung sollte die gewünschte Pilzsorte und die Größe des gewünschten Holzstammes genannt werden. Der OGV stellt Buchenholzstämmchen kostenfrei zur Verfügung. Natürlich kann man auch sein eigenes (nicht zu altes, maximal von diesem Winter) Holz mitbringen. Folgende Pilzsorten lassen sich besonders gut auf Holz anbauen: Austernpilz, Limonenseitling, Shitake und Toskanapilz. Als Holzarten eignen sich besonders Buche, Eiche, Erle, Birke, Edelkastanie, Kirsche. Werkzeuge zum Vorbereiten der Holzstämme sind vorhanden und brauchen nicht mitgebracht zu werden.

 

Mehr Details zu gegebener Zeit in den Ankündigungen.

 

 

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